Tuesday 14 October 2014

What happened to my time?

It's strange how much time you suddenly have at your hands when you scrap two of the three parts to your life. And then, it's surprising how little of that is noticeable.
I quit my job just over a month ago. I used to spend about 40 hours on that every week. Time I won, somehow. I left politics behind - I resigned from all the duties I had and closed that chapter of my life, pretty much. Again, I used to spend about the same amount of time on that every week.
Instead of work and politics, I - finally! - started on the iPhD course in Web Science in Southampton. For the first time in my life, I feel like I'm a genuine student. And I love every bit of it, so far! Even statistics - who would have thought?!
But then, all around me students were always the people who somehow had so much ... time. And I was sort of looking forward to having that too. But I don't have it! I really don't know what I'm doing wrong.
I basically spend all of my time finishing up the lectures I had and preparing for the next, understanding the concepts and reading literature. Am I just being a perfectionist again and doing far more than would be needed? And why does my brain feel like I worked my usual 100 hours although in pure numbers I am actually working less than I even did in my job alone?
All in all: This is not what I expected. But: It is great!

Wednesday 1 October 2014

Wie bin ich zu meiner Stelle gekommen?

This post was written for the 'Project PhD' blog project. 


Ich studiere seit Ende September Web Science an der University of Southampton. In vier Jahren werde ich mein Studium, so alles gut geht, mit einem PhD abschließen. Aber wie kam es überhaupt dazu?

Mein Freund entdecke eines schönen Tages eine neue Onlineplattform für MOOCs (Massive Open Online Courses; Futurelearn.com), auf dem es einen Kurs namens "Web Science" gab. Es ging um den Einfluss des Internets auf die Gesellschaft, oder so. Es gab einen Video-Trailer dazu, den wir uns gemeinsam anschauten. Und da war es um mich geschehen: In unter einer Minute war ich für dieses MOOC angemeldet.

Der Kurs selbst war unheimlich interessant, aber es stellte sich heraus, dass ich neben dem Abschluss meines Fernstudiums (ein B.A. in Kulturwissenschaften), meinem Vollzeitjob und meiner politischen Arbeit nicht genug Zeit dafür hatte. Über den MOOC erfuhr ich aber von dem Studiengang "Web Science" an der University of Southampton.

Nach meinem Bachelor, in dem ich mich primär auf Soziologie und das Internet konzentrierte, wollte ich in dieser Richtung weiter arbeiten. Was lag also näher als ein Studiengang der voll und ganz darauf ausgerichtet ist, die Zusammenhänge zwischen dem Internet und der Gesellschaft zu ergründen?

Ich bewarb mich also für den MSc Web Science in Southampton. So ganz sicher war ich mir nicht, denn obwohl das Thema sehr interessant ist, war mir doch nicht klar ob es nicht zu technisch für mich wäre. Also fuhr ich zum Open Day nach Southampton um mehr heraus zu finden.

Ein kurzes Gespräch mit dem Direktor der Master-Studiengänge war eher abschreckend: Das würde wohl schon gehen wenn ich Mathe im Abitur gehabt habe. Nunja: Technisch gesehen habe ich nicht mal Abitur. Und wenn ich es hätte, hätte ich um Mathe einen weiten Bogen gemacht! Das nächste Gespräch mit dem Kursleiter war da schon vielversprechender. Nein, sehr technisch ist es nicht, und sie wollen eine bunte Mischung aus allen Zweigen der Wissenschaft. Was ich gemacht hatte passte scheinbar sehr gut. Und plötzlich kam dann die Frage: Wieso bewirbst Du Dich denn nur auf den MSc und nicht den integrated PhD (iPhD), ein Kurs der den MSc und PhD umfasst. Es war nicht schwierig mich zu überzeugen, dass ich in dem Institut auch gern vier Jahre verbringen und direkt promovieren würde. Immerhin gibt es in Großbritannien nur zwei Studiengänge dieser Art! Kurzum bewarb ich mich also auch noch für den iPhD.

Nach einigen Wochen kam dann eine Einladung zum Interview. Ich war unheimlich nervös, denn obwohl ich auf beiden Seiten des Tisches schon diverse Jobinterviews geführt hatte, hatte ich noch nie ein akademisches Interview. Ich bereitete mich vor indem ich mir meine Bewerbung, meine Bachelorarbeit und insbesondere mein Research Proposal noch einmal durch las. Und das war auch gut so, denn tatsächlich kam dann die Frage auf was ich denn gemacht hätte, was der Hauptpunkt meiner Bachelorarbeit war und wie das in Zusammenhang zu dem steht was ich nun weiter machen wollte. Zu meinem eigenen Erstaunen hab ich das trotz Nervosität gut erklären können. Und offensichtlich muss ich überzeugend gewesen sein, denn noch ein paar Wochen später kam dann die Nachricht, dass ich einen Studienplatz bekomme!